aufgewacht im Avokadobaum

Meine Augen sind noch geschlossen.
die Geräusche die ich wahrnehme sind ungewohnt:
es mäht ein Schaf, ein Hahn kräht von weit her, Blätter rauschen im Wind, irgendwo tropft was
plötzlich ist ein Hundespektakel zu hören.
jemand schreit

ich öffne die Augen und erblicke das erstemal den Ort bei Tageslicht, an dem ich mich heut morgen um 4.30 Uhr totmüde zum schlafen niedergelegt hatte.
Es ist ungewohnt.
um mich rum ist ein Sammelsurium an Gegenständen, viele grünen Blätter umrahmen dieses Spektakel. Meine Augen blicken rastlos in der mir fremden Umgebung umher. Überall hängen gegenstände von Ästen. Eine Lichterkette schlängelt sich durchs Geäst.
Ich befinde mich in einem skurrilen Baumhaus, alles hier ist provisorisch zusammengebaut. Das Dach besteht aus verschiedenfarbige Plastikfolien die in den Baum mit Seilen geknotet sind. Das Waschbecken ist an dem Baumstamm befestigt. Plötzlich klingelt das Festnetztelefon des Baumhauses und reisst mich aus meinen Gedanken und Betrachtungen. mein Gastgeber schläft aber noch in einer Art Baumzelt weiter hinten im Geäst.
Octavio (so wird er genannt, weil er das Achte Kind seiner Mutter ist) ein 27 Jähriger Peruaner wohnt seit 2 Jahren in seinem selbstgebauten Baumhaus.

Zum Frühstück gibts trockenes Brot und Kokatee. Plötzlich knallt eine Avokado neben mir auf die Baumhausplattform. Damit hat sich die Frage nach Brotbelag und auch nach der Art des Baumes in dem wir hier sitzen sich von ganz allein erledigt.

Übrigens der WLAN Anschluss hier im Baumhaus in den Anden ist weit besser als in manch einem Internetcafe in Lima.

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3 Kommentare

  1. Octavio erinnert mich an Gypsy Jim hier oben …. aber mit WLAN 😉

    Weiterhin viel Spass Dir und eine tolle Zeit. Es ist spannend, dir zu folgen …..

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